Liebeskummer ist schrecklich. Die Welt scheint hinter einem grauen Schleier, innerlich zerreißt einen fast der Trennungsschmerz. Meistens helfen gute Gespräche mit Freunden, etwas Ablenkung, eine ordentliche Menge Schokolade und Taschentücher über die schlimmste Zeit hinweg. Wie Sie Ihren Trennungsschmerz am besten überwinden, dazu gibt es im Netz einiges an Tipps.
Der Liebeskummer kann aber auch zur ernsthaften Gefahr für die Gesundheit werden. Wenn zusätzlich zum empfundenen Trennungsschmerz lokale Schmerzen im Brustkorb auftreten, sprechen Mediziner vom sogenannten „Broken-Heart-Syndrom“ oder „Stress-Kardiomyopathie“. „Die Symptome sind ähnlich wie bei einem Herzinfarkt, die Ursachen jedoch verschieden. Bei einem Herzinfarkt sind die den Herzmuskel versorgenden Blutgefäße verstopft, bei Liebeskummer sorgen Stresshormone für eine Engstellung dieser Gefäße. Die Folge ist letztendlich ähnlich: Der Herzmuskel ist unterversorgt und schmerzt“, erläutert Dr. Rainer Schubmann, Chefarzt der kardiologischen Abteilung der Klinik Möhnesee. Seine Einrichtung beschäftigt sich schon seit längerem mit den Zusammenhängen von körperlichen Reaktionen insbesondere des Herzens und seelischen Vorgängen und eröffnete 2007 das Zentrum für Psychokardiologie.
Für die Betroffenen ist die gute Nachricht: Die lokal empfunden Herzschmerzen sind kein Grund zur Panik! Während bei einem richtigen Infarkt Muskelgewebe durch die Verstopfung der Arterien abstirbt, ist dies bei Herzbeschwerden, die durch Stress bzw. Liebeskummer ausgelöst werden, sehr selten der Fall. Hier bleibt die notwendige Mindestversorgung weiter gesichert. Doch ernst nehmen sollte man die Symptome bei anhaltenden Beschwerden natürlich. Am besten einen Arzt aufsuchen! Dieser kann für die Akutphase ein Medikament (Betablocker) verschreiben, damit das Herz wieder richtig funktioniert. Es ist außerdem wichtig, den weiteren Verlauf zu beobachten. Legen sich die Broken-Heart-Symptome nicht bald wieder, können Folgeschäden wie Depressionen, Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen auftreten. Der Betroffene sollte dann mit dem Arzt über eine weiterführende Behandlung sprechen.
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